Unser Sternenkind Sophie - http://www.sophie-malaika.ag.vu/ - NEWS
 

Was DIESE Menschen geleistet haben, ist unglaublich! (y)Seht hier, wie auf einen Blicks HELDEN DES ALLTAGS, auch von Euch Lesern gewählt, von Promis wie Jörg Pilawa und Rhea Harder gefeiert werden. HUT AB vor ihrer Leistung, oder?!

Posted by Auf einen Blick on Donnerstag, 5. Februar 2015

 

 

 

20.11.2009

Teilnahme am Organspende-Dialog in Hamburg

 

 

Sonderveröffentlichung zum Organspende-Dialog in "Die Welt"

"Meine Tochter lebt in Anderen weiter"

 
Von Natascha Plankermann 20. November 2009

Frauke Trojan verlor ihre kleine Sophie. Seither engagiert sich die 47-Jährige für die Organspende

Es wäre Sophies Wille gewesen - da ist Frauke Trojan sicher. Die 47-Jährige beschloss mit ihrer Familie, die Organe ihrer neunjährigen Tochter zu spenden, kurz nachdem deren Tod festgestellt worden war. Heute engagiert sich Frauke Trojan als Botschafterin der Initiative "Fürs Leben" und Fürsprecherin von Organspenden.

Ein leichtes Lächeln zeichnet ihre Mundwinkel. Diese Frau mit dem kurz geschnittenen dunklen Schopf, in dem einige hellrote Strähnen aus der Reihe tanzen, lässt sich so schnell nicht unterkriegen. Ihr fester Blick und ihre ruhige Stimme sagen: "Ich tue das hier, weil ich nicht anders kann. Es ist meine Berufung." Und das Lächeln lässt erkennen: Frauke Trojan glaubt daran, dass sich die Dinge zum Guten wenden - auch, weil sie darüber redet und etwas unternimmt, statt sich traurig zurückzuziehen. "So viele Menschen haben Sophie inzwischen kennengelernt", sagt sie. "Man ist erst tot, wenn niemand mehr über einen spricht."

Ihre Tochter Sophie wird lebendig in den Worten von Frauke Trojan, in der Geschichte ihres kurzen Lebens, von dem die Mutter erzählt. Dass der blonde Wirbelwind von Geburt an unter einem Hydrocephalus (umgangssprachlich Wasserkopf) litt, wusste niemand - bis die Großmutter mit dem geschulten Blick der Logopädin aufmerksam wurde. Eine Operation folgte, Sophie bekam eine Dränage, mit der das Hirnwasser abgeleitet wurde. Alles schien in Ordnung: Das Kind fuhr Rhönrad und tollte mit "Gismo", einem Samojedenspitz, mit ihren Geschwistern Philipp und Luise umher. Ein Familienidyll in Springe/Deister bei Hannover, der Ort, in den Frauke Trojan mit ihrem Mann nach dem Mauerfall gezogen war. "Ich komme aus dem Osten, ich habe immer gearbeitet", sagt sie über sich. Als Sekretärin, im Supermarkt, jetzt als Angestellte einer Zeitarbeitsfirma - aber unausgesprochen steht im Raum: im Grunde immer für die Menschen, die ihren Rat und ihre Hilfe brauchten. So, als wolle Frauke Trojan einen Ausgleich dafür schaffen, dass sie so wenig für ihre Tochter tun konnte. Im Jahr 2003 ging es Sophie schlecht. Kopfschmerzen, Erbrechen, Krampfanfälle - die Ärzte waren ratlos. Damals entdeckte die Neunjährige im Krankenhaus einen Flyer über Transplantation. Als Frauke Trojan ihr erklärt hatte, was das ist, meinte Sophie: "Das finde ich gut. Ich brauche meine Organe ja auch nicht, wenn ich mal da unten liege." An diese Worte musste die Mutter denken, als die Ärzte kurz vor Jahresende feststellten: Das Mädchen ist klinisch tot - ein Hirninfarkt, hieß es später. "Sie hat nicht mehr reagiert, als ich sie gestreichelt habe", sagt die Mutter.

Sie rief die Familie zusammen und teilte den Ärzten den gemeinsamen Entschluss mit, Sophies Organe spenden zu wollen. "Ich blieb in der Klinik bis zur Explantation, der Organentnahme, und lief in meiner Aufregung umher, um einen Kaffeeautomaten zu finden." Dabei ist ihr "etwas Dummes" passiert, so beschreibt die Mutter es heute: Sie sah ein fremdes Ärzteteam die Klinik mit einer Kiste verlassen - die Mediziner hatten die Niere von Sophie entnommen, um sie im Ausland zu transplantieren. Dann brausten drei Krankenwagen heran - darin lagen Organempfänger. "Hinter der Milchglasscheibe eines Wagens konnte ich eine kleine Gestalt erkennen. Nachher erfuhr ich: Das war der zehnjährige Junge, der Herz und Lunge bekam." Dieser Anblick, der ihr eigentlich erspart bleiben sollte, wurde Frauke Trojans Schlüsselerlebnis: "Ich wusste, es war richtig, die Organe zu spenden, und Sophie hätte auch gewollt, dass anderen Menschen auf diese Weise ein neues Leben geschenkt wird. Sie lebt in ihnen weiter."

Wie ein solches Geschenk angenommen wird, das hat Frauke Trojan in den vergangenen Jahren erlebt, und es hat sie fasziniert: "Ich habe mich nicht nur mit Angehörigen von Spendern, sondern auch mit Transplantierten getroffen. Unglaublich - einer klettert dank seiner neuen Lunge auf die höchsten Berge Mallorcas." Menschen zu begleiten, die auf ein Organ warten, und ebenso ihre Angehörigen, das machte sich Frauke Trojan zur neuen Aufgabe: Sie wurde Transplantationsbegleiterin und kümmerte sich auch um die Apartments, in denen die Familien neben der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) während der Transplantation wohnen können.

"In dieser Zeit lernte ich auch Jessie kennen. Die hatte erst noch ein Sauerstoffgerät und bekam dann mit 27 Jahren eine neue Lunge. Damit hat sie zwei Jahre lang gelebt." Als Jessie starb, war das "noch mal ein Hammer" für Frauke Trojan. Doch sie machte weiter, nach ihrem Umzug nach Köln 2007 zwar nicht mehr als Transplantationsbegleiterin, aber als Botschafterin für die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) - weil ihr klar ist, dass es ohne Spender keine Transplantation gibt. "Ich bin für die Widerspruchsregelung. Das heißt, man gilt automatisch als Spender, es sei dann, man widerspricht ausdrücklich. Ich weiß, für die Angehörigen ist es schwer, diese Entscheidung zu treffen. Manche werden sich immer fragen, ob der Verstorbene zugestimmt hätte."

Wann immer Frauke Trojan in einer Talkshow auftritt oder in einem Film Sophies Geschichte erzählt, steigt die Zahl der Anrufe beim Info-Telefon der DSO. Und die Klicks auf die Homepage www.sophie-malaika.ag.vu, die sie nach dem Tod von Sophie eingerichtet hat, nehmen zu. Viele Menschen wenden sich darüber direkt an Frauke Trojan, und sie hilft auch denen, die damit hadern, ob sie ein Organ annehmen sollen: "Ich sage ihnen, sie sollen diese Gabe annehmen und gut auf sie aufpassen." Wer könnte ein besserer Ratgeber sein? Frauke Trojan weiß, dass sie authentisch ist, deshalb spricht sie auch in ihrem Beruf als Zeitarbeitsvermittlerin über ihr Anliegen. Sie verteilt Flyer der DSO-Kampagne "Fürs Leben" und erklärt künftigen Krankenpflegern ihre Rolle als Bezugsperson für Angehörige. "Ärzte hören mir bei Tagungen zu, um zu lernen, was sie in Gesprächen mit den Familien verbessern können."

Selbst wenn ihre Kinder und ihr Mann manchmal meinen, sie tue des Guten zuviel und rühre dadurch alles immer wieder auf - Frauke Trojan lässt sich nicht beirren: "Die können ja nicht in mich hineingucken. Und für mich ist es der richtige Weg." Spricht's - und krault die Ohren eines neuen Lebewesens, um das sie sich kümmert - den neun Wochen alten Husky "Demon".

 

30.06.2008

 

Teilnahme an der Talk-Show "Markus Lanz" - Thema: "Herztransplantation für Babys"

Das Video hierzu findet Ihr in der ZDF-Mediathek.

 

 v.l.: Frauke Trojan, Dr. Bauer, Tanja, Markus Lanz, Tanjas Eltern

06.06.2008

 

Start der bundesweiten Kapagne "Fürs Leben - Für Organspende" - ein kleiner Film über uns ist unter Mitfühlen - Angehörige zu finden

 

www.fuers-leben.de

 

26.04.2008

 

 

12.01.2007

Heute wurde im Magazin SAM bei Pro 7 die Geschichte von Sophie gezeigt. Die Dreharbeiten hierzu waren schon sehr emotional und anstrengend, aber ich bin der Meinung, dass es einfach wichtig ist, die Öffentlichkeit mehr zu mobilisieren, damit noch mehr Menschen bereit sind, die Organe freizugeben. Ich danke Christine Schlech und dem Team für die wunderbare Zusammenarbeit und den wirklich guten Beitrag.

 

Oktober 2006 - ein Beitrag in der Bild am Sonntag über Trauerverarbeitung im Internet:

 

 

 

 

  

 November 2007
 
Im Ernstfall muss es schnell gehen: Wer seine Organe nach seinem Tod spendet, kann damit einem anderen
Menschen helfen. In Deutschland lässt die Spendenbereitschaft aber noch zu wünschen übrig. Foto: dpa
 
 
 
 
Ein Teil von Sophie lebt weiter
 
 
Frauke Trojan hat die Organe ihrer Tochter zur Spende freigegeben, als das Mädchen vor vier Jahren an einem Hirninfarkt starb. Das ist eine Ausnahme. In Deutschland sind die Spenderzahlen zu niedrig.
 
Von unserem Redaktionsmitglied Christian Rein
 
Aachen. Eine Organspende hätte ihre Tochter nicht retten können Aber die Organe ihres Kindes haben
eine andere Tochter gerettet. Oder einen anderen Sohn. Für Frauke Trojan ist das Trost. Geholfen zu haben. In einer zuvor hilflosen Situation. Sophie ist vor vier Jahren gestorben, kurz vor Weihnachten. Das
Mädchen war damals neun Jahre alt. Von Geburt an hatte sie einen Wasserkopf, doch die Familie lernte,
damit zu leben. Dann, plötzlich, ein halbes Jahr vor Sophies Tod, traten Probleme auf, die sich schnell verschlimmerten. Der Hirndruck nahm ständig zu, Drainagen und Medikamente konnten nichts ausrichten. Am Ende waren die Ärzte machtlos. Hirninfarkt. „Wir hatten uns vorher bereits mit dem Thema Organspende beschäftigt“, sagt Frauke Trojan. „Sophie war ein hilfsbereites Mädchen und sie war es auch, die bei einem Arztbesuch den Prospekt der Deutschen Stiftung Organtransplantation entdeckt hat.“ In
der Familie wurde das Thema besprochen, Sophie hat der Freigabe der Organe im Falle ihres Todes
zugestimmt. Eine Besonderheit, das weiß auch ihre Mutter. Die 45-Jährige setzt sich deshalb dafür
ein, dass dem Thema Organspende mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. Obwohl die Zahl der Organspender in den vergangenen Jahren gestiegen ist, liegt sie deutlich unter der Zahl derjenigen, die auf
ein Spenderorgan warten. Insgesamt 4032 Organtransplantationen wurden laut der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) im Jahr 2006 vorgenommen. 1259 Menschen haben bundesweit ihre Organe gespendet.
Das ist zwar ein Höchststand, doch die Zahlen sagen: Deutschland ist Empfängerland in Sachen Organspende. 2006 warteten fast 12 000 Menschen auf eine Leber, ein Herz, eine Lunge oder eine Bauchspeicheldrüse.
Das Missverhältnis zwischen Wartenden und Spendern wird besonders bei den Nieren deutlich, dem
Organ, das am häufigsten transplantiert wird. 2246 Nieren wurden im vergangenen Jahr in Deutschland gespendet, 2776 transplantiert. Gleichzeitig warteten 8473 Menschen auf eine neue Niere (siehe Grafik).
Unterschiede gibt es aber auch innerhalb Deutschlands. Während im Jahr 2006 in Mecklenburg-
Vorpommern 30 Spender auf eine Million Einwohner kamen – fast so viele wie im Organspende-
Vorzeigeland Spanien (33) – , waren es in Nordrhein-Westfalen zwölf. „Dazu muss man wissen,
dass die Krankenhauslandschaft in Mecklenburg-Vorpommern eine ganz andere ist als in NRW“,
sagt Ulrike Wirges. Die Medizinerin ist Geschäftsführende Ärztin der DSO in NRW. In Mecklenburg
gebe es wenige zentrale Kliniken, die alle die notwendige Ausstattung haben. In NRW hingegen
gebe es viele kleinere Krankenhäuser, die selten über die volle Ausstattung mit allen medizinischen
Abteilungen verfügen. Unabhängig von der Struktur bemängelt Wirges jedoch, dass die Organspende oft stiefmütterlich behandelt werde. Es fehle an Koordinatoren, die ihre Aufgabe ernsthaft betreiben, sagt sie. Wirges macht dafür unter anderem auch die Einstellung der Ärzte verantwortlich:
„Es sollte der innere Auftrag eines Arztes sein, anderen zu helfen – auch im Todesfall.“ Sicher, gibt Wirges zu, „ist es für einen Arzt eine der größten Herausforderungen, Angehörigen im einen Moment zu sagen, dass einer ihrer Lieben verstorben ist, und im anderen von Organspende zu sprechen.“ Dennoch müsse so
etwas, gegebenenfalls mit entsprechender Schulung, möglich sein. Grundsätzlich, das versuche die DSO, müsse man die Krankenhäuseraber auch in die Pflicht nehmen: „Auch ein kleines Krankenhaus kann einen Beitrag leisten, wenn es einen Spender erkennt und meldet. Auch dafür gibt es Schulungen, die wir  anbieten.“
Fakt ist: Das Thema braucht mehr Öffentlichkeit. „Die breite Masse muss viel besser aufgeklärt werden“, sagt auch Frauke Trojan. Für sie gehört das Thema auch in den Schulunterricht. „Es ist ein naturwissenschaftliches Thema, aber auch ein ethisches. Warum sollte das nicht im Unterricht aufgegriffen
werden?“ Für Trojan stand die Entscheidung, die Organe ihrer Tochter freizugeben, ganz außer Frage: „Die andere Familie, der so geholfen werden konnte, hätte auch um ihren Angehörigen geweint“, sagt sie. „So lebt ein Teil von Sophie weiter.“
@ Die Serie im Internet:
 
31.05.2007
 
Auftritt bei "J.B. Kerner" - zum Tag der Organspende
 

 

J.B.Kerner, Frauke Trojan, Silke Ludwig, Prof.Reichenspurner, Sky DuMont, Bushido

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